TANGRAM 34 Bulletin der EKR Dezember 2014 - page 9

Aus der Kommission
|
Nouvelles de la commission
|
La commissione informa
Medienmitteilungen
|
Communiqués depresse
|
Comunicati stampa
9
12/2014
|
TANGRAM34
Äusserungen weiterhin auf dem Internet zir-
kulieren. Es geht dabei nicht um Zensur, son-
dern darum, einem Zustand ein Ende zu set-
zen, derdie sozialenNetzwerkezuKomplizen
vonHass- undGewaltpropagandamacht.
Die sozialen Netzwerke werden insbeson-
dere von Jugendlichen intensiv genutzt. Der
EKR ist es wichtig, dass diese für die Folgen
von Hass- und Gewaltverhalten und -reden
sensibilisiert werden. Dies betrifft nicht nur
rassistischeÄusserungen, sondern alleAngrif-
fe auf die Integrität und die Würde der Per-
son. Die guteNutzungdes Internets
(Internet
Literacy)
bildet fürdieEKReinenSchwerpunkt
ihresArbeitsprogramms der kommendenMo-
nate.
Il faut lutter contre lediscours dehaine
et l’appel à la violence sur lesmédias
sociaux
Berne, 21.08.2014 – La Commission fédé-
rale contre le racisme CFR rappelle que la
cohésion sociale exige le respect de chacun
et que les limites fixées dans le code pénal
doivent être respectées. Les réseaux sociaux
sont rappelés à leurs responsabilités.
«Celui qui, publiquement, aura incité à la
haine ou à la discrimination envers une per-
sonne ou un groupe de personnes en raison
de leur appartenance raciale, ethnique ou
religieuse… sera puni d’une peine privative
de liberté de trois ans au plus ou d’une peine
pécuniaire.»
Cette disposition fait partie de
l’article 261
bis
du code pénal suisse approuvé
en votation populaire en septembre 1994.
Depuis quelque temps apparaissent sur les
médias sociaux des appels à la haine et à la
violence qui violent la norme pénale. Les
Juifs en sont aujourd’hui victimes en raison
de l’amalgame fait avec le conflit israélo-pa-
GegenHassredenundGewaltaufrufe
inden sozialenMedien
Bern, 21.08.2014 – Die Eidgenössische
Kommission gegen Rassismus EKR weist da-
rauf hin, dass der Respekt gegenüber allen
Menschen und die Einhaltung der strafrecht-
lichen Normen für den gesellschaftlichen Zu-
sammenhalt unabdingbar sind. Die sozialen
Netzwerke müssen auf ihre Verantwortung
aufmerksamgemachtwerden.
«Wer öffentlich gegen eine Person oder
eineGruppe vonPersonenwegen ihrer Rasse,
EthnieoderReligionzuHassoderDiskriminie-
rung aufruft […], wird mit Freiheitsstrafe bis
zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft».
Die-
se Bestimmung ist Teil von Artikel 261
bis
des
Schweizerischen Strafgesetzbuchs undwurde
inderVolksabstimmung vom September 1994
angenommen. Seit einiger Zeit erscheinen
in den sozialenMedien Aufrufe zu Hass und
Gewalt, die diese Strafnorm verletzen. Opfer
solcher Aufrufe sindderzeit die Juden, die di-
rekt mit dem Konflikt zwischen Israelis und
Palästinensern in Verbindung gebracht wer-
den. DochauchandereBevölkerungsgruppen
wie dieMuslime oder die Schwarzen, um nur
zwei der ammeisten betroffenen zu nennen,
waren schon solchenAngriffenausgesetzt.
Die EKR stellt sich in aller Deutlichkeit ge-
gen Hassreden und öffentliche Gewaltaufru-
fe, unabhängig von denMotiven und Zielen,
um die es dabei geht. Sie macht darauf auf-
merksam, dass der Respekt gegenüber allen
Menschen und die Einhaltung der strafrecht-
lichen Normen für den gesellschaftlichen Zu-
sammenhalt unabdingbar sind. Die sozialen
Netzwerke, die zum Vehikel für strafwürdige
Bezichtigungen geworden sind, müssen auf
ihre Verantwortung aufmerksam gemacht
werden. Lösungenmüssengefundenwerden,
die verhindern, dass gerichtlich geahndete
Medienmitteilungen
Communiqués depresse
Comunicati stampa
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,...118
Powered by FlippingBook