EKR Jahresbericht 2013 - page 10

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te fokussiert auf «Missbräuche»und «Renitente», wo-
bei vergessengeht, dass sichdiemeisten Flüchtlinge
oder Asylsuchenden inder Schweiz korrekt verhalten
undunter schwierigenVerhältnissen lebenmüssen.
Im TANGRAMNr. 32 zumThema Extremismus geht
es umdieUrsprüngeundMechanismen vonExtre-
mismus. Das TANGRAM versucht, dieKomplexität
der Thematik aufzuzeigenundwill deutlichmachen,
dass der Hass gegenüber denAnderenunddie ver-
abscheuungswürdigenTaten, diedaraus entstehen
können,mit aller Bestimmtheit bekämpftwerden
müssen.
ImBerichtsjahr führtedie EKRdie Sensibilisierungsar-
beit zuden Ergebnissender von ihr ko-finanzierten
Studiedes Seminars für Soziologieder Universität
Basel «HochqualifiziertemitMigrationshintergrund»
weiter. Sieplatziertedas Themaüber ihreArbeit-
gebervertreterin inder EKR inder Aktion«Dialog-
Integration»der Tripartiten-Agglomerationskonfe-
renz und inder Fachkonferenz SozialeArbeit SASSA.
DieErgebnisseder StudiewurdenauchanderMit-
gliederversammlungder SchweizerischenKonferenz
für Sozialhilfe SKOS vorgestellt.Mit der Zeitschrift
der Konferenz für Sozialhilfe ZESOwurdenGespräche
geführt, eine Sondernummer zum Thema zu schalten.
DieGesprächewerden fortgesetzt.
Sie leistetÖffentlichkeitsarbeit,
unterstützt und initiiert Präventions-
massnahmen.»
2013beauftragtedie EKRdas Forschungsinstitut
Öffentlichkeit undGesellschaft fögder Universität
Zürichmit einer Analyseder Berichterstattungüber
Romaund Jenische inden Leitmediender Schweiz
zwischen 2005und 2012. DieResultateder Studie
weisenauf grosse Informationslückenhinund zeigen,
dass in rundder Hälfteder analysiertenBeiträge
Verallgemeinerungen zumAusdruck kommen, die
regelmässigmit negativen Stereotypen assoziiert
werden. Die Studiewurde vondenMedienpositiv
aufgenommenund imMedienmagazin Edito-Klartext
in zwei Artikeln thematisiert (siehe auch Punkt 6).
DieEKRhat auchmehrfachgegendie Tendenz Stel-
lungbezogen, Sündenböcke zu suchenund soziale
Ausgrenzungen zu schüren. EineAusgabedes TANG-
RAMwar dem ThemaderWahrnehmungder Ande-
rengewidmet. Sie legt dar, wie sichdasMisstrauen
unddieDiskriminierunggegenüber bestimmtenBe-
völkerungsgruppen jenachhistorischen, sozialenund
politischenVoraussetzungenund jenachHaltungder
InstitutionenundderMedien verändern (TANGRAM
Nr. 31).
Dass es umdieBezeichnung eines Sündenbocks ging,
warwährendder Abstimmungskampagneüber das
Asylrecht vom 9. Juni 2013besonders augenfällig. In
einerMedienmitteilunghielt dieEKR fest, dass sich
mit jeder Abstimmungdas Klimagegenüber Asylsu-
chenden verschlechtert unddass diese kollektiv und
individuell ausgegrenztwerden. DiepolitischeDebat-
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