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20 Jahre
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20ans
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20 anni
VorgehengegenHassreden im Internet
Agir contre les discours dehaine sur Internet
Agire contro l’istigazioneall’odio in Internet
Urs Güney | «MissbräuchlicheMeldungenmüssenuns gemeldet werden»
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6/2015
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TANGRAM 35
Bei der Überprüfung berücksichtigt Face-
bookdennationalenGesetzesrahmen.Nimmt
Facebook auch mit Behörden Kontakt auf,
wenn strafrechtlich relevante Inhalte ent-
decktwerden?
Mit Strafverfolgungsbehörden arbeiten
wir zusammen, wenn diese sich an uns wen-
den, und lassen ihnen, soweit wir rechtlich
dazu verpflichtet sind, Materialien im Rah-
men von Ermittlungen zukommen. In einem
halbjährlichen Transparenzbericht legt Face-
book die Anzahl von Behördenanfragen in
einer globalenÜbersicht offen. Darin ist auch
der prozentualeAnteil der Anfragen angege-
ben, zu denen Datenweitergegebenwerden
mussten.
Gepostete Inhalte stammen letztlich von
den Nutzern, nicht von Facebook. Inwieweit
ist das Unternehmen aber dennoch für das
verantwortlich, was imNetzwerkgeschieht?
Facebook ist einePlattformder freienMei-
nungsäusserung.WirwollenesdenMenschen
ermöglichen, sich über Dinge auszutauschen,
die siebeschäftigen. Facebookdarf aber nicht
genutzt werden, um Menschen zu mobben
oder um Rassismus zu verbreiten. Deshalb
schränken wir die sehr offene Grundhaltung
indiesen Punkten ein. Inwelcher Form solche
Inhalte auch immer eingebracht werden: Sie
sindmissbräuchlichundwerden verbannt.
Urs Güney hat Germanistik studiert und ein Praktikumbei
der Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB absolviert.
Ausserdem schreibt er als freier Journalist fürNZZCampus
und anderePublikationen.