TANGRAM 33
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6/2014
Aus der Kommission
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Nouvelles de la commission
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La commissione informa
Treffen
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Rencontre
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Incontro
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Akteure. Noch allzu häufigwerden Schwarze
automatisch als Asylsuchende betrachtet,
ohne Unterscheidung ihrer vielfältigen sozia-
len, ethnischen und nationalen Zugehörig-
keit.
Die EKR informierte die anwesenden Or-
ganisationen, dass der anti-Schwarze Rassis-
mus sie schon seit langem beschäftige. Die
EKRhattedas Thema inder Schweiz nachder
Weltkonferenz gegen Rassismus in Durban
2001 mit der Organisation einer nationalen
Tagung lanciert. Ziel der Kommission ist auch
die Sensibilisierung der Polizei für den Ver-
zicht auf diePraxis des
racial profiling
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Tangram 26
Treffenmit afrikanischenund inder Be-
kämpfungdes anti-SchwarzenRassismus
tätigenOrganisationen
Am 30. November 2013 traf die Eidgenös-
sische Kommission gegen Rassismus EKR in
Bern Vertreterinnen und Vertreter afrika-
nischer und in der Bekämpfung des anti-
SchwarzenRassismus tätigeOrganisationen.
Vertreterinnen und Vertreter der Organi-
sationenCO-HABITER, Sankofas, Bucofrasund
SOS-Rassismus Deutschschweiz, der Afrika-
nischenGemeinschaft des Kantons Tessinund
des Ausländerforums Lausanne FEEL fanden
sich am 30. November 2013 zu einem Treffen
mit der EKR in Bern ein. Der
Carrefour de Ré-
flexion et d’Action contre le racisme anti-Noir
CRAN
war durcheinMitgliedder EKR, das die
Sitzungmitorganisierte, vertreten.
Die Organisationen stellten ihre Tätigkei-
ten vor und sprachen über die Probleme der
Schwarzen in der Schweiz. Es wurde darauf
hingewiesen, dass bedürftige Personen und
die oft von der Diskussion ausgeschlossenen,
notleidenden Frauen am stärksten vonRassis-
mus betroffen sind.
Probleme des anti-Schwarzen Rassismus
gibt es auch auf der Ebene der Stellen- und
Wohnungssuche, in einzelnenKantonen auch
inden Schulenoder imPrivaten,woKonflikte
im Zusammenhang mit Rassismus entste-
hen können. Laut einzelnen Organisationen
scheint hingegen der strukturelle gegenüber
dem personalisierten Rassismus an Gewicht
zuverlieren, insbesonderebei Polizeiaktionen
und im Rahmen der Sozialhilfe und des Asyl-
wesens.
Problematisch sind laut den Organisatio-
nen auch die bisweilen stigmatisierenden
Äusserungen der Medien und der politischen