Caso 2024-008N

Beschimpfungen orthodoxer jüdischer Kleidung

Berna

Cronistoria della procedura
2024 2024-008N Die zuständige Strafverfolgungsbehörde spricht den Beschuldigten der Drohung (Art. 180 Abs. 1 StGB) und der Diskriminierung durch Herabsetzung aufgrund der Ethnie und der Religion (Art. 261bis Abs. 4 StGB) schuldig.
Criteri di ricerca giuridici
Atto / Fattispecie oggettiva Discredito o discriminazione (4° comma 1ª metà)
Oggetto della protezione Etnia;
Religione
Domande specifiche sulla fattispecie Pubblicamente (in pubblico)
Parole chiave
Autori Persone private
Vittime Ebrei
Mezzi utilizzati Parole
Contesto sociale Luoghi pubblici
Ideologia Antisemitismo

Sintesi

Auf einem öffentlichen Parkplatz steigt A. (Beschuldigter) aus seinem Auto und geht ganz nahe auf B. (Geschädigter) zu, welcher Kleidung trug, die von Angehörigen des orthodoxen jüdischen Glaubens getragen werden. A. beschimpft B. als «Drecksjude» und fragt ihn, ob «Hitler sie nicht vergast habe». Die Familie von B. ist anwesend.

Die zuständige Strafverfolgungsbehörde spricht den Beschuldigten der Drohung (Art. 180 Abs. 1 StGB) und der Diskriminierung durch Herabsetzung aufgrund der Ethnie und der Religion (Art. 261bis Abs. 4 StGB) schuldig.

In fatto

Auf einem öffentlichen Parkplatz steigt A. (Beschuldigter) aus seinem Auto und geht ganz nahe auf B. (Geschädigter) zu, welcher Kleidung trug, die von Angehörigen des orthodoxen jüdischen Glaubens getragen werden. A. beschimpft B. als «Drecksjude» und fragt ihn, ob «Hitler sie nicht vergast habe». Die Familie von B. ist anwesend.

In diritto

Mit den auf einem öffentlichen Parkplatz und in Gegenwart der Kinder geäusserten Ausdrücken ist das Erfordernis der Öffentlichkeit erfüllt.

Decisione

Die zuständige Strafverfolgungsbehörde spricht den Beschuldigten der Drohung (Art. 180 Abs. 1 StGB) und der Diskriminierung durch Herabsetzung aufgrund der Ethnie und der Religion (Art. 261bis Abs. 4 StGB) schuldig.

Der Beschuldigte wird zu einer bedingt ausgesprochenen Geldstrafe von 56 Tagessätzen zu CHF 30.-, sowie zu einer Busse von CHF 420.- verurteilt. Die Kosten des Verfahrens werden dem Beschuldigten auferlegt.