Caso 2022-066N

Leistungsverweigerung gestützt auf COVID-19-Verordnung

Vallese

Cronistoria della procedura
2022 2022-066N Die zuständige Strafverfolgungsbehörde verfügt eine Nichtanhandnahme.
Criteri di ricerca giuridici
Atto / Fattispecie oggettiva Rifiuto di fornire un servizio (5° comma)
Oggetto della protezione Razza
Domande specifiche sulla fattispecie
Parole chiave
Autori Operatori del terziario
Vittime Persone nere / PoC
Mezzi utilizzati Rifiuto di un servizio
Contesto sociale Tempo libero / Sport;
Altro contesto sociale
Ideologia Razzismo (colore di pelle)

Sintesi

Der Privatkläger behauptet, aufgrund seiner Hautfarbe nicht alle Dienstleistungen eines Hotels in Anspruch nehmen zu dürfen, obwohl er einen negativen PCR-Test hatte. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben jedoch, dass zu dieser Zeit die COVID-19-Verordnung für das Hotelrestaurant die 2G-Regelung (Zugang nur für geimpfte und genesene Personen mit COVID-Zertifikat) und für den Wellnessbereich die 2G-plus-Regelung (Zugang nur für geimpfte und genesene Personen mit negativem PCR-Test) vorschrieb. Da der Privatkläger nur über einen negativen PCR-Test verfügte, wurde ihm der Zugang zu den obengenannten Räumlichkeiten zu Recht verwehrt.
Die zuständige Strafverfolgungsbehörde verfügt eine Nichtanhandnahme.

In fatto

Der Privatkläger behauptet er habe aufgrund seiner Hautfarbe nicht die gesamten Dienstleistungen eines Hotels in Anspruch nehmen dürfen, obschon er einen PCR-Test besessen habe.
Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der Privatkläger im Dezember 2022 Gast des Hotels X. war, und in dieser Zeit gemäss der damals geltenden COVID-19-Verordnung für das Hotelrestaurant die 2G-Regelung (d.h. Zugang nur für geimpfte und genesene Personen, d.h. COVID-Zertifikat, und für den Wellnessbereich gar 2G-plus-Regelung, d.h. Zugang nur für geimpfte und genesene Personen, mit negativen PCR-Test) galt. Da der Privatkläger lediglich über einen negativen PCR-Test verfügte, wurde er darauf hingewiesen, dass er keinen Zutritt zum Hotelrestaurant und dem Wellnessbereich habe und die Mahlzeiten im Zimmer zu sich nehmen müsse. An einem Abend begab er sich jedoch entgegen den geltenden Vorschriften in den Wellnessbereich, wo er darauf hingewiesen wurde, dass er sich ohne COVID-Zertifikat nicht aufhalten dürfe. Am nächsten Morgen beabsichtigte er, das Frühstück im Hotelrestaurant einzunehmen, was ihm jedoch wiederum mit derselben Begründung verweigert wurde. In der Folge wurde ihm das Frühstück auf seinem Zimmer serviert.

Decisione

Mit diesem Verhalten haben sich die beschuldigten Personen weder der Rassendiskriminierung im Sinne der Leistungsverweigerung (Art. 261bis Abs. 5 StGB) noch der Beschimpfung (Art. 177 StGB) strafbar gemacht. Der Sache ist damit mangels strafbaren Verhaltens mithin keine weitere Folge zu geben.
Die zuständige Strafverfolgungsbehörde verfügt eine Nichtanhandnahme.