Fall 2013-014N
Zürich
Verfahrensgeschichte | ||
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2013 | 2013-014N | Die Staatsanwaltschaft verurteilt den Beschuldigten. |
Juristische Suchbegriffe | |
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Tathandlung / Objektiver Tatbestand | Herabsetzung oder Diskriminierung (Abs. 4 Hälfte 1) |
Schutzobjekt | Rasse |
Spezialfragen zum Tatbestand | keine |
Stichwörter | |
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Tätergruppen | Privatpersonen |
Opfergruppen | Schwarze Personen / PoC |
Tatmittel | Schrift; Elektronische Kommunikation |
Gesellschaftliches Umfeld | Soziale Medien |
Ideologie | Rassismus (Hautfarbe) |
Der Beschuldigte kommentierte ein Video auf der Website www.youtube.com mit den folgenden Worten (Auszüge): „Sini tochter het sich voemene neger-‚prinz‘ vögle la. Denn hend die beide und iri neger bruet n(o) s ganze eigene Geld verprasst und denn no s geld und d rente vode eltere abzoge, will d neger nöd fähig sind. Und denn chönd die neger mit dem geld nöd emal hüser baue. […]“ Die Staatsanwaltschaft stellt fest, dass der Beschuldigte mit diesen Worten Schwarzen allein aufgrund ihrer Hautfarbe die Gleichwertigkeit als menschliche Wesen abspreche und damit deren grundsätzliche Minderwertigkeit zum Ausdruck bringe, wodurch er die Menschenwürde von Angehörigen der schwarzen «Rasse» verletze.
Die Staatsanwaltschaft bestraft den Beschuldigten mit einer Geldstrafe von 10 Tagessätzen zu je Fr. 160.--, aufgeschoben unter Ansetzung einer Probezeit von 2 Jahren. Zudem ist eine Busse von Fr. 300.-- zu bezahlen.