Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen

Als Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen wird eine feindliche Einstellung oder eine ablehnende Haltung gegen Menschen dunkler Hautfarbe verstanden. Das rein physische Merkmal der Hautfarbe bildet hierbei den prinzipiellen Abneigungsgrund, gleichzeitig werden verschiedene negative Verhaltensweisen mit Menschen mit einer schwarzen Hautfarbe in Verbindung gebracht.

Rassismus gegenüber Schwarzen stand im Zentrum der Ausprägung der rassistischen Ideologie im 17. und 18. Jahrhundert und diente dazu, Herrschaftssysteme zu installieren oder zu verteidigen. Die europäischen Kolonialmächte legitimierten die Versklavung Schwarzer Menschen mit dem religiös geprägten Argument, sie seien moralisch-sittlich sowie mental zurückgeblieben. Insbesondere in den britischen, französischen, niederländischen, spanischen und portugiesischen Kolonialgebieten in Nord- und Südamerika, der Karibik sowie in Afrika beutete eine weisse Oberschicht die Sklavenarbeit systematisch aus. In den Südstaaten der USA und in Südafrika kam es im weiteren Verlauf der Geschichte zur Apartheid, d.h. zu einer auf Gesetzen basierenden rassistischen Trennung von Menschengruppen in allen Lebensbereichen. Die Apartheid hielt in den USA bis Ende der 1960er-Jahre und in Südafrika bis anfangs der 1990er-Jahre an.

Aktuelle Formen und Ausprägungen des Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen reichen von offenen oder verdeckten Ressentiments («Alltagsrassismus») bis hin zu struktureller Diskriminierung und offener Ablehnung. Von Racial Profiling wird gesprochen, wenn eine Person ohne konkretes Verdachtsmoment z.B. einzig aufgrund der Hautfarbe, von Polizei-, Sicherheits- oder Zollbeamten kontrolliert wird. Schwarze Menschen sind in der Schweiz von Racial Profiling besonders betroffen.

Zum AnfangLetzte Aktualisierung: 28.09.2023