Autoren
Andi Geu und Lukas Meier sind Ansprechpersonen vom fare Netzwerk Schweiz.
info@farenet.ch
www.farenet.ch
Jedes Jahr organisiert das Netzwerk FARE Aktionswochen gegen Diskriminierung und für Integration durch Fussball. Im Oktober 2018 finden bereits zum 18. Mal die europäischen Kampagnenwochen «football people action weeks» statt.
Der Fussball ist eine der am breitesten wahrgenommenen Sportarten – sowohl weltweit als auch in der Schweiz. Er bietet deshalb eine Plattform für Botschaften, die ein grosses Publikum erreichen können, das nicht bereits für antirassistische Themen sensibilisiert ist. Eine klare Stellungnahme der kickenden Idole sendet den Fans die entsprechenden Werte.
Gleichzeitig gibt es zahlreiche Männer und Frauen, die im und um den Fussball engagiert sind und die sich gegen vielfältige Formen der Diskriminierung und für einen diskriminierungsfreien und integrativen Sport einsetzen. Die vom 11. bis 25. Oktober 2018 zum 18. Mal stattfindenden europäischen Kampagnenwochen «football people action weeks» bringen diese beiden Gedankenstränge zusammen. Diese Aktionswochen werden vom Netzwerk FARE organisiert, das sich gegen Diskriminierung im und für Integration durch Fussball stark macht.
Was 2001 als kleine Aktion in neun Ländern begann – zu den Initianten gehört auch der antirassistische Berner Fanclub «Halbzeit» –, ist heute zur grössten Plattform gegen Diskriminierung und für die Nutzung positiver Kräfte im Fussball geworden. Im Rahmen der «football people action weeks» 2017 fanden in über 45 Ländern weit über 2000 Aktivitäten in und um Fussballstadien statt. Mit den Kampagnen wird versucht, sowohl mit medienwirksamen Aktionen ein breites Publikum zu erreichen als auch die diskriminierungskritische Basis für lokale Aktionen zu mobilisieren. Die UEFA und Europas Fussballstars unterstützen die Aktionswochen mit Materialien und Statements, die für Aktionen benutzt und über Social Media geteilt werden können. Die Nationalmannschaften sowie alle Clubs der Champions- und der Europa League beteiligten sich 2017 an der Aktion und erreichten in Stadien und vor den TV-Bildschirmen Millionen von Fussballfans. Neben dem Profifussball beteiligen sich auch viele Amateurclubs sowie viele Organisationen, Schulen oder Fanclubs mit Fanchoreografien, Fussballturnieren, Schulprojekten oder Podiumsdiskussionen.
In früheren Jahren beteiligten sich auch in den Schweizer Ligen zahlreiche Profi- und Amateurteams an der Aktionswoche. So trugen sie an den Spielen entsprechende T-Shirts, trugen ein Transparent ins Stadion und gaben Statements ab. Koordiniert wurden die beteiligten Teams jeweils vom FARE Netzwerk Schweiz, das so auch die Gelegenheit hatte, das Thema Rassismus und Diskriminierung anzusprechen.
Neben dieser Kampagne ist das internationale FARE network durch Kooperationen und Konferenzen mit allen Akteur/innen im Fussball im Austausch. Zudem beteiligt sich das Netzwerk an einem Monitoring-Programm, das verschiedene Formen der Diskriminierung erfasst. Die «football people action weeks» sind breit angelegt und allen interessierten Personen oder Organisationen zugänglich. Auch in diesem Oktober heisst es wieder: get involved – beteiligt euch! Dabei besteht die Möglichkeit, die eigene Aktivität durch einen kleinen Beitrag finanziell unterstützen zu lassen, Logos und Dokumente für die offizielle Kommunikation zu benutzen und sich zu vernetzen.