Zusammenfassung des Artikels
«Service de Contact Ecole – Parents migrants
(SCPEM) : construire un « pont » (französisch)
Autor
Antoinette de Weck ist Gemeinderätin und Grossrätin.
Antoinette.deWeck@ville-fr.ch
Paulo Wirz ist Leiter der KSMF.
Paulo.Wirz@ville-fr.ch
In der Schweiz ist jede vierte Schülerin und jeder vierte Schüler ein Kind mit Migrationshintergrund. Die Stadt Freiburg hat ein innovatives Konzept zur Förderung der Integration und Gewährleistung der Chancengleichheit von Migrationskindern entwickelt.
Um den sozialen Zusammenhalt zu sichern und Ghettobildungen zu vermeiden, muss die schulische Integration von Migrationskindern sichergestellt werden. Mit einem solchen Konzept schafft man gleichzeitig einen umfassenden Integrationsansatz, denn über die Kinder erreicht man auch die Eltern.
Eine erfolgreiche Integration hängt von den Beziehungen zwischen den Akteuren ab – zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrpersonen usw. – und von der gemeinsamen Grundhaltung gegenüber gewissen Werten. Die Stadt Freiburg mit über 35 Prozent ausländischer Wohnbevölkerung hat deshalb die Kontaktstelle Schule – Migrantenfamilien (KSMF) geschaffen mit dem Ziel einer gut funktionierenden Kommunikation zwischen Familien mit Migrationshintergrund und dem bisweilen komplexen schulischen Umfeld.
Die KSMF ist auf drei Ebenen aktiv: Sie schafft den ersten Kontakt mit den Familien, informiert über das Schulsystem und die Rechte und Pflichten jedes einzelnen, und sie begleitet die Familien. Sie ist zudem ein Beratungsdienst und sie führt Gespräche und Mediationen, die sowohl von den Eltern als auch von den Fachpersonen genutzt werden (Lehrpersonen, Schulpsychologen usw.) Ein erfolgreiches Konzept, denn nicht selten sind am Ende der Schulzeit unter den fünf besten Schulabgängern zwei oder drei ausländischer Herkunft.